Ich hätte diesen schönen bunten Salat auch Südamerika-Salat oder Kolumbus-Salat nennen können. Aber darunter hätte sich ohne Erklärung niemand etwas vorstellen können.  Er kam nämlich folgendermaßen zustande: Zu Silvester hatte eine weitgereiste Freundin eines ihrer beliebten Feste geplant, wie immer unter einem Motto. Diesmal fiel die Wahl auf Südamerika. Das Motto galt für Kleidung und den erwünschten kulinarischen Beitrag fürs Buffet. Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste sind allesamt Genussmenschen, also geben sich alle Gäste immer große Mühe mit dem, was sie mitbringen. Ich hatte relativ schnell ein passendes Rezept gefunden, was aber bei der  Anmeldung durchfiel – wegen der Zutaten. Dann wurde uns allen kundgetan, dass man möglichst nur Lebensmittel verwendet werden solle, die Kolumbus und seine Kumpanen aus Südamerika nach Europa gebracht haben. (Getränke waren glücklicherweise ausgeschlossen. Silvester ohne Sekt geht garnicht). Eine große, interessante Recherche begann und ich nahm mir vor, so viele erlaubte Zutaten wie möglich zu verwenden. Am besten geht das in einem Salat, Quinoa bietet sich da an. Die Vinaigrette habe ich allerdings recht klassisch gemacht – aber ohne Olivenöl und ohne Aceto balsamico. Und Zwiebeln, Knoblauch und Pfeffer fielen auch weg. Es war eine Herausforderung, die wirklich Spaß gemacht hat und das Ergebnis war einfach fantastisch. Und vegan ist er auch noch. Das wird mein neuer Partysalat!

Nachtrag: inzwischen habe diesen Quinoa-Gemüsesalat schon öfter gemacht, weil er so gut ankam. Dabei habe mit unterschiedlichsten Gemüse variiert, je nachdem, was gerade da war oder Saison hat. Im letzten waren auch grüne Spargelstücke. Die Vielfalt machts, aber ich habe immer Zweibel und Knoblauch weggelassen. Und – am nächsten Tag schmeckt er am besten, also phantastisch zum Vorbereiten.

Zutaten für eine größere Schüssel:

250 gr Quinoa, weiß und rot gemischt

je ca 100 gr:

rote Spitzpaprika

Butternutkürbis, im Ofen gegart

blaue Kartoffeln, gegart und geschält

grüne Bohnen, gegart

1 Avocado

1 Maiskolben vorgegart

je eine Handvoll geröstete Erdnüsse und Sonnenblumenkerne

zum Würzen: Salz, etwas getrocknete Chili und rosa Beeren

reichlich Vinaigrette aus Weißweinessig, neutralem Öl, scharfem Senf, Agavendicksaft und einer aromatisch-scharfen Soße aus gelben Aji-Chilischoten, die ich schon länger gerne verwende. Ist aber kein Muss.

Den Quinoa habe ich gut gewaschen, in der doppelten Menge Wasser gekocht, abgegossen und auf einem Backblech ausgebreitet im Ofen etwas getrocknet. Er soll fluffig und trocken sein. Dann habe alle Zutaten dazu gegeben, die Vinaigrette drüber und alles vorsichtig vermischt.

Jetzt erst habe ich die rosa Beeren darauf gestreut. Nach einer Stunde nochmal abgeschmeckt. Ein ausgesprochen hübscher und köstlicher Salat, der bei allen Gästen gut ankam.

 

Bunter Quinoa-Salat

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