Bei uns in der Wetterau gibt es zum Glück noch recht viele Streuobstwiesen. Nach wie vor liefern sie Früchte für den hier so beliebten Apfelwein – wenn auch längst nicht mehr in dem Maße, wie es früher der Fall war. Aus heutiger Sicht sind die Streuobstwiesen unrentabel. Doch erfreulicherweise gibt es noch immer Enthusiasten, die sich um die alten Baumbestände kümmern und damit einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten.
Die Äpfel dieser oft recht alten Bäume sehen ganz anders aus als die genormten Exemplare vom Supermarkt. Unregelmäßig, oft fleckig, angeschlagen … Doch sie schmecken gut und deshalb haben Apfelkompott und Apfelkuchen in jedem Herbst einen festen Platz in meiner Küche. Unser „klassisches“ Familienrezept für Apfelkuchen ist hervorragend, wenn man gleichmässige, schöne, große Äpfel zur Verfügung hat. Doch auch für die eher „chaotischen“ Exemplare von den Streuobstwiesen gibt es ein wunderbares Kuchenrezept – dem ein kräftiger Schuss Whiskey noch den letzten Kick gibt.
Für „Whisky-Apfelkuchen aus der Pfanne“ brauchen wir
für den Teig:
- 3 Eier
- 150 g Puderzucker
- 75 g gesiebtes Mehl
- 1 Vanilleschote
- 100 ml Vollmilch
für den Belag:
- 25 g Butter
- 6-7 mittelgroße Streuobstwiesen-Äpfel (oder 3 große Boskop)
- 30 g Puderzucker
- 2 EL Whisky
Und so geht´s:
- Teig vorbereiten: Eier und Zucker verrühren, Mark der Vanilleschote und Mehl hinzugeben und verrühren. Milch einrühren und Teig beiseite stellen.
- Äpfel schälen und in Stücke schneiden.
- In einer Pfanne (26 cm Durchmesser, hitzefester Griff) Butter schmelzen und die Apfelstücke zugeben und in der heißen Butter schwenken. Zucker zugeben, schwenken, etwas karamelisieren lassen und mit Whisky ablöschen. Den flüssigen Teig über dem Ganzen gleichmäßig verteilen und den Kuchen bei 170 Grad ca 30 Min. im Backofen backen. Nach etwa 10 Min.mit Alufolie oder einem Blech abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
- Den Kuchen stürzen und warm oder abgekühlt servieren. Schmeckt besonders gut mit einem Klacks Schmand (oder Crème fraîche) obendrauf.
Guten Appetit!