Ehrlich gesagt, das Rezept ist sehr einfach. Eigentlich geht es mir darum, meinen gigantischen Steinpilzfund zu zeigen und zu konservieren. Ich bin schon als Kind mit meinen Eltern in die Pilze gegangen und wir haben viele schöne Funde gemacht. Aber solch ein Exemplar war nicht dabei.
Für mich der schönste Steinpilz, den ich jemals gefunden habe! 400g fast ohne Würmchen und Schneckenfraß, kaum zu glauben. Dieses Jahr war wirklich ein perfektes Pilzjahr. Ich wollte mit dem Glückspilz etwas kochen, wo er wirklich die Hauptrolle spielt, mit wenig anderen Zutaten. Was gibt es da besseres als ein Eiergericht?
So habe ich es gemacht:
Den Pilz geputzt, nicht gewaschen. Es gab nur eine winzige Menge Abfall. In Scheiben geschnitten, samt Stiel und Röhren.
1/2 halbe Tropeazwiebel in Würfel geschnitten. (Tropeazwiebeln sind rosa, sehr groß und aromatisch, aber nicht so scharf. ) Mit ein paar dünne Scheibchen geräuchertem Speck in Olivenöl angebraten, dann die Pilze dazu, alles unter vorsichtigem Umrühren bei kleiner Hitze weiter gebraten.
In der Zwischenzeit 4 Eier mit einem Schuss Sprudel verquirlt, gesalzen und gepfeffert wenig getrocknetem Thymian vermischt. Als das Pilzgemisch in der Pfanne goldbraun war, habe ich die Temperatur erhöht und die Eiermasse darauf gegossen.
Man muss abwarten, bis man merkt, dass die Eiermasse am Boden anfängt zu brodeln. Nun kommt, das, was ich besonders liebe: mit dem Bratenwender langsam die Masse zusammen schieben, dabei läuft immer die Flüssigkeit von oben nach und brät weiter.
Wenn das Rührei hellbraune und noch sahnige Stellen hat, ist es fertig. In Frankreich hat man wie immer das richtige Wort dafür: baveuse. Jetzt muss sofort auf vorgewärmten Tellern serviert werden. Ein Gedicht!
Wir haben übrigens nach intensiver Recherche auch diesen Hexenröhrling gebraten und gegessen. Ein fantastischer buttriger Genuss.
Aus den Maronen und Rotfüßröhrlingen habe ich ein Pilzragout gekocht und zu Pasta gereicht. Das schmeckt immer!