Ich hatte schon soo lange kein Kartoffelgratin mehr gemacht! Es war ja auch Sommer, da hat man nicht wirklich Lust auf solche habhaften Gerichte. Aber nun war es mal wieder Zeit. Und da fiel mir dieses herrliche Rezept in die Hände – nein: eigentlich eher auf den Bildschirm. Aus dem Rezept-Newsletter der Süddeutschen. Mangold liebe ich auch und ich hatte gerade eine gute Quelle für diesen wunderschönen bunten Mangold entdeckt. Da hat alles gepasst. Ich habe schon lange Mangoldquiche mit Sahne und Erbazzone mit Ricotta im Repertoire. Alles richtig gemacht – denn, was ich nicht wusste: Milchprodukte und Mangoldstiele passen besonders gut zusammen, weil die Milchsäure die Oxalsäure in den Stielen bindet. So hat man nicht dieses pelzige Gefühl auf der Zunge. Die Blätter haben weniger Oxalsäure und werden hier extra als Beilage zubereitet.

Zutaten für 4 Personen: (ich habe das Gratin mit der Hälfte der Zutaten für 2 gemacht, eine reichliche Portion)

  • 325 ml Milch
  • 250 g Sahne
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Butter
  • 800 g Kartoffeln
  • 800 g Mangold
  • 4 EL  Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat

Zubereitung:

Mangold waschen und auf einem Küchentuch etwas trocknen lassen. Die Stiele in 1 cm breite Streifen schneiden, mit 2 EL Olivenöl kurz anbraten und dann mit 2-3 EL Wasser zugedeckt  ca  4 Minuten dünsten.

Mangoldblätter in etwa 5 cm breite Streifen schneiden. Die Stiele aus dem Topf heben und beiseite stellen. Die Blätter hinein geben,  2 EL frisches Olivenöl und ein wenig Wasser dazu, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat würzen, zugedeckt 5 Minuten dünsten. Beiseite stellen.

Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Milch mit Sahne mischen, mit Salz, Pfeffer, Muskat und einer gehackten oder geriebenen Knoblauchzehe sehr kräftig würzen. Kartoffeln schälen und am besten auf der Mandoline in sehr dünne Scheiben schneiden, mit den Mangoldstielen in eine gebutterte Auflaufform schichten, mit der Milch-Sahnemischung begießen und mit Butterflöckchen belegen.

Die Butterflöckchen, die man obenauf verteilen sollte, habe ich vergessen, aber das war kein Problem. Wichtig ist, die Kartoffelscheiben gut in die Sahnemilch hinein zu drücken, damit alle bedeckt sind.

Im Rezept wird empfohlen, das Gratin in einer gusseisernen Form zu machen und auf dem Herd aufzukochen. Da ich eine solche aber nicht besitze, habe ich meine erprobte französische Keramikform genommen und das Gratin länger gebacken – ging prima. Im Backofen auf der unteren Schiene Umluft mit Unterhitze ca 40 Minuten. Vor dem heraus holen am besten einen Test mit dem Messer machen. Ein Kartoffelgratin muss gar und weich sein. Den Mangold ganz kurz aufwärmen und zu dem Gratin servieren. Eine tolle Kombination!

Wir haben ganz ausnahmsweise diesmal ein Stück Fleisch dazu gegessen – ein Flanksteak vom Highland-Rind, kurz gebraten, in Streifen geschnitten und mit Fleur de Sel bestreut. Ein Genuss!

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Kartoffel-Mangold-Gratin

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